Ijad Madisch im MyGrandStory Podcast
Ijad Madischs GrandStory
Was haben Bill Gates, Star-Investor Peter Thiel und Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam? Sie alle glauben an die Idee des promovierten Virologen Ijad Madisch, der mit seinem Netzwerk ResearchGate nichts Geringeres vorhat, als die Wissenschaft zu revolutionieren.
Der gebürtige Niedersachse, dessen Eltern aus Syrien eingewandert sind, hat bereits in jungen Jahren eine beeindruckende berufliche Karriere verwirklicht: Er hat es geschafft, eine weltweit genutzte Plattform für Wissenschaftler aufzubauen, die im Jahr 2021 bereits mehr als 19 Millionen User hat. Die WirtschaftsWoche feierte ResearchGate bereits 2010 als „Facebook des Wissens“. Noch während seines USA-Aufenthalts gründete er 2008 die wissenschaftliche Plattform ResearchGate, deren CEO er bis heute ist und die mittlerweile mehr als 80 Millionen Dollar an Investorengeldern eingesammelt hat.
Seit dem Jahr 2018 gehört der erfolgreiche Unternehmer dem zehnköpfigen Digitalrat der Bundesregierung an und sorgte für Furore, als er beim Besuch der Bundeskanzlerin in Shorts, Sneakers und Basecap erschien. Jedoch, wer Bill Gates in einem einstündigen Gespräch mehrere Millionen Dollar aus der Tasche zaubern und wer den Investoren-Gurus Peter Thiel und Facebook-Mitbegründer Matt Cohler seine Ideen verkaufen kann, der darf auch etwas legerer im Kanzleramt aufschlagen.
Wer ist Ijad Madisch?
Ijad Madisch ist ein deutscher Arzt und Unternehmer, der im Jahr 1980 in Wolfsburg als Sohn syrischer Einwanderer geboren wurde und im Jahr 2000 am Ernestinum in Celle sein Abitur abgelegt hat.
Von 2000 bis 2007 studierte Ijad an der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Harvard Medical School in Boston Medizin und wurde mit seiner Promotion zur Typisierung von humanen Adenoviren mit dem Doktorandenpreis der Medizinischen Hochschule Hannover ausgezeichnet.
Nachdem er im Anschluss an sein Studium zwei Jahre als Postdoc an der Harvard Medical School gearbeitet hatte, entschied er sich dazu, das von ihm im Jahr 2008 mitgegründete soziale Wissenschaftsnetzwerk ResearchGate hauptberuflich als CEO zu führen.
ResearchGate ist heute eine der größten kommerziellen Plattformen für wissenschaftliche Publikationen und wird von 19 Millionen Wissenschaftlern weltweit genutzt.
Was macht Ijad Madisch außergewöhnlich?
In Ijad Madisch steckt eine schier unglaubliche Portion Ehrgeiz, Zähigkeit und Durchhaltevermögen. Eine Anekdote: Als seine Freundin einmal zu ihm sagte, er sei mit Mitte dreißig zu alt, um Beachvolleyball auf wirklich kompetitivem Niveau zu spielen, entwickelte Ijad einen strukturierten täglichen Trainingsplan, an den er sich stoisch hielt. Mit dem Ergebnis, dass er sich in die Rangliste des Deutschen Volleyballverbands hochspielte und gemeinsam mit ehemaligen Weltklasseathleten tagtäglich trainiert.
Ijads berufliche Karriere liest sich wie die Trophäensammlung erfolgreicher Sportler: Er wurde summa cum laude promoviert und erhielt für seine Dissertation den Doktorandenpreis seiner Universität. Als Postdoc an der Harvard Medical School bekam er den Newcomer-Preis der Radiological Society of North America.
Und auch als Unternehmer wuchs die Trophäensammlung weiter: Er ist Preisträger des Deutschen Gründerpreises und des Deutschen Unternehmerpreises. Das TIME Magazine bezeichnet ihn als einen „Next Generation Leader“.
„Think big“ ist Ijad Madischs Ansatz, und hat hiermit sehr viel gemeinsam mit unserer weiteren GrandStory, Naren Shaam. Mit diesem Mindset ausgestattet, ist es nur konsequent, dass Ijad sich mit ResearchGate zum Ziel gesetzt hat, eines Tages einen Nobelpreis zu gewinnen.
Warum hat Ijad Madisch eine Grand Story?
In Jogginghosen im Chefsessel oder mit Shorts, Sneakers und Basecap zur Kanzlerin? Was auf den ersten Blick wie ein Affront auf die Business-Etikette wirkt, ist die Versinnbildlichung dessen, was Ijad Madisch als Unternehmer auszeichnet. Erst liefert er ab und entwickelt so Business Value, um im nächsten Moment eingefahrene Standards und althergebrachte Rollenbilder zu hinterfragen und disruptiv zu verändern.
Der aufstrebende Virologe und Postdoc an der renommierten Harvard Medical School hatte bereits im Jahr 2008 die Idee, ein soziales Netzwerk für Wissenschaftler zu schaffen, um sich während des Forschungsprozesses auszutauschen, Fragen zu stellen und Zwischenergebnisse zu publizieren. Die Idee einer „Open Science“ traf den Nerv der wissenschaftlichen Community, wie das kontinuierliche Wachstum der Nutzerzahlen bis zum heutigen Tag belegt.
Im Jahr 2013 überzeugte Ijad sogar Bill Gates, der sich mit mehreren Millionen Dollar an ResearchGate in einer ersten Finanzierungsrunde beteiligte – heute liegt die Bewertung des Unternehmens um ein Vielfaches darüber.
Die Geschichte mit der Bundeskanzlerin ist eine andere: Angela Merkel wollte Ijad Madisch für eine Expertenkommission, den Digitalrat der Bundesregierung, gewinnen, rief bei ihm im Jahr 2018 an und fragte, ob er sich vorstellen könne, hier mitzuwirken. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit sagte er schließlich zu und ist seitdem Mitglied des neunköpfigen Beratergremiums. Mehr Aufsehen als sein Besuch bei der Kanzlerin in kurzen Hosen wird jedoch der innovative Ansatz in Wissenschaft und Politik machen, mit dem Ijad Madisch die Welt verändern möchte.
Weiterführende Artikel zu Ijad Madisch:
- Stern: Er verstellt sich auch nicht für Merkel
- LVZ: Warum Ijad Madisch in kurzen Hosen bei der Kanzlerin war
- TIME MAGAZINE: The Architect of a Social Network for Scientists
- Deutschlandfunk: Wie das Coronavirus die Wissenschaftswelt dynamisiert
- t3n: Bill Gates‘ Goldjunge
- NZZ: Professoren der nächsten Generation
- Welt: Der Mann mit der kurzen Hose will den Nobelpreis gewinnen
- Ijad Madisch: Warum wir weniger Hose und mehr Fehler brauchen
- Deutscher Gründerpreis 2014: Im Netz der Wissenschaft