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PODCAST #07

Christiane Reppe

Standfeste Paralympics-Siegerin

Geburtsort

Dresden

Geburtstag

21. August 1987

Anfänge

Beinamputation im Alter von fünf Jahren

Heute

Paralympics-Goldmedaillengewinnerin und Spitzensportlerin im Schwimmen, Handbike und Paratriathlon
„Natürlich gab es Leute, die über mich gelacht haben. Dann hab ich zu Hause kurz geheult und es war wieder gut. Am nächsten Tag war ich wieder ein bisschen stärker.“

Christiane Reppe im MyGrandStory Podcast

Christiane Reppes GrandStory

Die Weltklasseathletin und Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Christiane Reppe sucht nicht nach Ausreden, nicht bei sich, nicht in der Gesellschaft und nicht, wenn es um ihre sportlichen Ziele geht.

Seitdem ihr im Kindesalter ein Bein amputiert werden musste, weil ein bösartiger Nerventumor zu wuchern begann, ist sie auf Krücken, Prothesen oder den Rollstuhl angewiesen. Deshalb auf ihre Leidenschaft, den sportlichen Wettkampf, verzichten? Nein, das war keine Option. Warum auch?

Sie verfügt über etwas, was die Spreu vom Weizen trennt, was einem nicht genommen werden kann, wenn man den unbedingten Drang hat sich zu den Besten zählen zu wollen: das Gewinner-Mindset.

Christiane ist ein riesengroßer Mentalitätschampion. Gerade im Sport, im Wettkampf, auf dem Weg zum Ziel zeigt sich, aus welchem Holz man geschnitzt ist. Ob man aufgibt oder durchzieht. Christiane hat durchgezogen, und das nicht nur in einer sportlichen Disziplin, sondern gleich in dreien: Als Schwimmerin, als Handbikerin und als Paratriathletin. Spricht man von außergewöhnlichen Leistungen, dann fällt gerne die Plattitüde, etwas „sei in die Wiege gelegt worden“. Christiane wurde – um bei der Metapher zu bleiben – etwas Grundlegendes genommen, um erst ihr Multitalent entfalten zu können.

Wer ist Christiane Reppe?

Die 1987 in Dresden geborene Christiane Reppe ist eine Spitzensportlerin und Paralymics-Medaillengewinnerin in den Bereichen Schwimmen und Handbike sowie in der Disziplin Paratriathlon aktiv.

Sie gewann zahlreiche Titel bei Deutschen Meisterschaften, bei Weltcups und bei Weltmeisterschaften sowie Gold bei den Paralympics in Rio de Janeiro 2016 im Handbike-Straßenrennen und zweimal Bronze 2004 im 400 Meter Freistil.

Was macht Christiane Reppe außergewöhnlich?

In einem Interview mit dem Tagesspiegel wurde Christiane Reppe, der im Alter von fünf Jahren aufgrund eines Nerventumors ein Bein amputiert wurde, einmal gefragt, welche sportlichen Leistungen erst drin gewesen wären, wenn sie zwei gesunde Beine hätte. 

Ihre trockene Antwort: „Nein. Ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich zwei Beine hätte. Aber vielleicht wäre ich gar nicht Sportlerin geworden, sondern wäre jetzt einfach so eine Dicke, die jedes Wochenende in die Disco rennt“.

Christiane Reppe zeigt anschaulich – und mit einem Augenzwinkern –, dass das Erringen von Meisterschaften, von Medaillen und großen Zielen zuallererst eine Frage des Mindsets und der Einstellung zu den Dingen sind und sogar im Spitzensport die Physis in den Hintergrund tritt, wenn der Kopf Berge versetzen möchte.

Christiane hat sich nie mit dem Status quo zufriedengegeben, diesen als Ausrede benützt und den Kopf in den Sand gesteckt, sondern ihrer sportlichen Bucket List eine Medaille nach der anderen hinzugefügt. In ihrem Medaillenschrank hängen außerdem auch die höchste deutsche Sportauszeichnung, das Silberne Lorbeerblatt, sowie die Auszeichnung als Niedersachsens Behindertensportlerin des Jahres 2020.

Warum hat Christiane Reppe eine GrandStory?

Im Alter von fünf Jahren wurde bei Christiane Reppe ein bösartiger wuchernder Nerventumor entdeckt, der schnell entfernt werden musste. Mit der Konsequenz, dass Christianes rechtes Bein amputiert werden musste, um den Krebs zu besiegen.

Für sie ist es normal, auf einem Bein durchs Leben zu gehen, und sie muss manchmal erst von Freunden angestupst werden, um den Blick für die Blicke einiger Mitmenschen zu bekommen. Ihre physischen Einschränkungen hat Christiane noch nie als Showstopper gesehen.

Bereits als Zwölfjährige zeichnete sich ab, dass sie mit ihrem Ehrgeiz, ihrem Leistungswillen und ihrer Ausdauer im sportlichen Wettkampf außergewöhnliche Leistungen abrufen kann. So ist Christiane nicht nur in einer Sportart bis in den Olymp hinaufgestiegen, sondern hat sich in unterschiedlichen Disziplinen bis zur Weltspitze hinaufgekämpft.

Wie einem Phoenix ist es ihr gelungen, sich immer wieder neu zu erfinden, in neue Sportarten hineinzuarbeiten und mit außergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. So war sie bereits Mitglied im Nachwuchskader der deutschen Ski-Nationalmannschaft, hat als Schwimmerin bei den Paralympischen Spielen Medaillen abgeräumt und auch als Handbike-Athletin Gold bei Weltmeisterschaften und 2016 in Rio de Janeiro bei den Paralympics gewonnen.

Ihre Geschichte ist der beste Grund, sich durch nichts und niemanden von seinen Zielen abbringen zu lassen. Seien sie auf dem Reißbrett auch noch so fern.

Weiterführende Artikel zu Christiane Reppe:

Wikipedia-Eintrag
Der Tagesspiegel: Paralympics-Schwimmerin im Interview
Sächsische Zeitung: Die vergessene Paralympics-Siegerin
Lotto-Sport-Stiftung: Christiane Reppe ist Behindertensportlerin des Jahres

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